Mittwoch, 4. September 2013
Wellentanz (9)
corona, 13:10h
Alice klappt den Rechner auf und beginnt.
Damian war in vielerlei Hinsicht ein sehr intensiver Mensch, ein "ganz-oder-gar-nicht" Typ, der keine halben Sachen machte, dabei aber gleichzeitig auf Ausgewogenheit und Balance bedacht war. Und so sehr er Alice auch nach Innen führte so sehr achtete er auch darauf, dass sie auch in der materiellen Welt blieb. Alice Eigenschaft, viele weltliche Angelegenheiten zu behandeln, als seien sie schlichtweg nicht existent machte ihn offenkundig ärgerlich und veranlasste ihn dazu Alice die Anweisung zu geben ab sofort regelmäßig Nachrichten zu konsumieren.
Alice war alles andere als begeistert. Diese Art von Informationen rauschten in aller Regel einfach an ihr vorbei. Sie konnte sich nicht wirklich merken, was der Radio- oder Fernsehsprecher da zu verkünden hatte und ihr Ehrgeiz, daran etwas zu verändern hielt sich, diplomatisch ausgedrückt, in sehr sehr engen Grenzen.
Tja, das war wohl Pech für sie, denn Damian war weit davon entfernt ihre Argumente gelten zu lassen. Er hatte entschieden, das sie sich von nun an informieren würde und ihre Ignoranz ablegte, also hätte sie genau das auch zu tun. Da konnte sie sich sträuben soviel sie wollte, er würde das nicht weiter diskutieren. In einem freiheitlichen Staat zu leben sei keine Selbstverständlichkeit und das Mindeste was man tun könne sei hinzusehen und zur Kenntnis nehmen. Und wenn er auch nicht über diese neue Anordnung für Alice diskutieren würde, kontrollieren würde er sie definitiv. Und dann hätte Alice besser etwas vorzuweisen.
Alice fluchte innerlich. Sie hielt das Ganze für eine ausgesprochen blöde Idee, völlig überflüssig. Das was sie sich an einem Tag mühsam merken müssen würde, wäre am nächsten Tag doch sowieso bereits in allgemeine Vergessenheit geraten, weil dann neue, ach so wichtige Themen durch die Fernseh- und Radiosender dieser Erde tickern würden. Und die müsste sie sich dann aufs Neue merken, nur für den Fall, dass Damian ausgerechnet an diesem Tag auf die Idee käme, abzufragen, was sie vom Tagesgeschehen mitbekommen und behalten hatte.
Der Versuch, so viel wie möglich der niemals endenden Informationsflut aufzunehmen und abzuspeichern löste schon beim bloßen Gedanken daran Widerstand und Unwillen in ihr aus. Dieser Kerl konnte so derartig paradox sein, dass Alice manchmal vor Wut schäumte. Freiheitlichkeit...pah... dass sie nicht lachte! Wie freiheitlich war es denn, Nachrichten ansehen zu MÜSSEN? Und wenn schon irgendetwas so immens wichtig war, dass sie es hätte wissen müssen, hätte er es ihr doch berichten können, er bekam ja eh immer alles mit!
Aber so sehr sie sich auch daran verbiss, die Anweisung nicht ausführen zu wollen, so genau wusste sie auch, dass ihr das nichts nützen würde. Damian konnte so kompromisslos und unverrückbar an den Dingen festhalten, als ginge es um Leben und Tod, und auch diesmal würde er keinen Zentimeter von seiner Forderung abrücken. Sie war sicher, ihm würde etwas einfallen das durchzusetzen und daran hätte sie ganz bestimmt noch weniger Spaß.
Grummelig hatte Alice also damit begonnen, seiner Aufforderung nachzukommen und war trotzdem jedesmal froh, wenn Damian nicht nachfragte, selbst wenn sie ein bisschen Wissen herzeigen konnte. Meist machte es Damian nämlich schlechte Laune und er schimpfte dann über die eine oder andere Nachricht eine Weile vor sich hin. Sie hatte es ja gleich gewusst, diese Angelegenheit würde ihr nur Unannehmlichkeiten machen. Genau wie eine andere Begebenheit...
Darüber würde sie beim nächsten Mal schreiben. Sie beendet ihr Tun.
Damian war in vielerlei Hinsicht ein sehr intensiver Mensch, ein "ganz-oder-gar-nicht" Typ, der keine halben Sachen machte, dabei aber gleichzeitig auf Ausgewogenheit und Balance bedacht war. Und so sehr er Alice auch nach Innen führte so sehr achtete er auch darauf, dass sie auch in der materiellen Welt blieb. Alice Eigenschaft, viele weltliche Angelegenheiten zu behandeln, als seien sie schlichtweg nicht existent machte ihn offenkundig ärgerlich und veranlasste ihn dazu Alice die Anweisung zu geben ab sofort regelmäßig Nachrichten zu konsumieren.
Alice war alles andere als begeistert. Diese Art von Informationen rauschten in aller Regel einfach an ihr vorbei. Sie konnte sich nicht wirklich merken, was der Radio- oder Fernsehsprecher da zu verkünden hatte und ihr Ehrgeiz, daran etwas zu verändern hielt sich, diplomatisch ausgedrückt, in sehr sehr engen Grenzen.
Tja, das war wohl Pech für sie, denn Damian war weit davon entfernt ihre Argumente gelten zu lassen. Er hatte entschieden, das sie sich von nun an informieren würde und ihre Ignoranz ablegte, also hätte sie genau das auch zu tun. Da konnte sie sich sträuben soviel sie wollte, er würde das nicht weiter diskutieren. In einem freiheitlichen Staat zu leben sei keine Selbstverständlichkeit und das Mindeste was man tun könne sei hinzusehen und zur Kenntnis nehmen. Und wenn er auch nicht über diese neue Anordnung für Alice diskutieren würde, kontrollieren würde er sie definitiv. Und dann hätte Alice besser etwas vorzuweisen.
Alice fluchte innerlich. Sie hielt das Ganze für eine ausgesprochen blöde Idee, völlig überflüssig. Das was sie sich an einem Tag mühsam merken müssen würde, wäre am nächsten Tag doch sowieso bereits in allgemeine Vergessenheit geraten, weil dann neue, ach so wichtige Themen durch die Fernseh- und Radiosender dieser Erde tickern würden. Und die müsste sie sich dann aufs Neue merken, nur für den Fall, dass Damian ausgerechnet an diesem Tag auf die Idee käme, abzufragen, was sie vom Tagesgeschehen mitbekommen und behalten hatte.
Der Versuch, so viel wie möglich der niemals endenden Informationsflut aufzunehmen und abzuspeichern löste schon beim bloßen Gedanken daran Widerstand und Unwillen in ihr aus. Dieser Kerl konnte so derartig paradox sein, dass Alice manchmal vor Wut schäumte. Freiheitlichkeit...pah... dass sie nicht lachte! Wie freiheitlich war es denn, Nachrichten ansehen zu MÜSSEN? Und wenn schon irgendetwas so immens wichtig war, dass sie es hätte wissen müssen, hätte er es ihr doch berichten können, er bekam ja eh immer alles mit!
Aber so sehr sie sich auch daran verbiss, die Anweisung nicht ausführen zu wollen, so genau wusste sie auch, dass ihr das nichts nützen würde. Damian konnte so kompromisslos und unverrückbar an den Dingen festhalten, als ginge es um Leben und Tod, und auch diesmal würde er keinen Zentimeter von seiner Forderung abrücken. Sie war sicher, ihm würde etwas einfallen das durchzusetzen und daran hätte sie ganz bestimmt noch weniger Spaß.
Grummelig hatte Alice also damit begonnen, seiner Aufforderung nachzukommen und war trotzdem jedesmal froh, wenn Damian nicht nachfragte, selbst wenn sie ein bisschen Wissen herzeigen konnte. Meist machte es Damian nämlich schlechte Laune und er schimpfte dann über die eine oder andere Nachricht eine Weile vor sich hin. Sie hatte es ja gleich gewusst, diese Angelegenheit würde ihr nur Unannehmlichkeiten machen. Genau wie eine andere Begebenheit...
Darüber würde sie beim nächsten Mal schreiben. Sie beendet ihr Tun.